Nach 18 unglaublichen Jahren in der Regionalliga, tritt der SV Allerheiligen diese Saison wieder in der Landesliga an. Die Vorfreude auf viele spannende Lokalderbys war groß, andererseits war auch eine gewisse Anspannung spürbar, weil man vor der Auftaktpartie noch nicht so richtig wusste, wo man im Vergleich mit der Konkurrenz stand. Im ersten Saisonspiel kam mit dem Vorjahres-5. SV Lafnitz Amateure gleich ein echter Gradmesser ins Sportstadion Allerheiligen.

Der ASV nützt Strafstoß und Überzahl optimal

Dieses Spiel gegen Lafnitz war auch das Premierenspiel von Trainer Zoran Begic auf der ASV-Bank. Bereits in der Vergangenheit war Begic ein Verfechter des kompromisslosen Offensivspiels und die Heimfans durften sich bereits in den ersten Minuten davon überzeugen. In der 7. Spielminute kam es schon zur vorentscheidenden Aktion des Spiels. Unser neuer Stürmer Stjepan Igrec setzte sich gegen die gegnerische Verteidigung sehenswert durch. Sein sichergeglaubtes Tor wurde aber per Foulspiel mit unlauteren Mitteln gestoppt. Konsequenz für Lafnitz: Rote Karte für Kapitän Nikolasz Nagy und Strafstoß für die Schwarz-Gelben. Erik Derk trat an und zielte ganz genau – via Innenstange besorgte er den Führungstreffer. Gerade einmal fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Stefan Grasser nach einem Handspiel erneut auf den Elfmeterpunkt und das wieder zugunsten der „Gallier“. Denis Tubic, dessen Flanke zum Handspiel führte, übernahm die Verantwortung und verwertete den Elfmeter staubtrocken.

Auch danach war das Spiel eine Einbahnstraße. Immer wieder zeigte unser Linksverteidiger Denis Tubic offensiv seine Gefährlichkeit. Eine weitere seiner Hereingaben konnte Lafnitz Tormann Lokkevik nur kurz abwehren. Jonas Janetzko wurde zum Nutznießer und staubte zum 3:0 ab. Es waren gerade einmal 26 Minuten gespielt. Der ASV erspielte sich weiterhin Chance um Chance und 10 Minuten später krönte Stürmer Stjepan Igrec seine starke Leistung mit einem Treffer. Ein weiteres Premierentor gelang kurz vor der Pause. Dorijan Bakek stand goldrichtig und kann aus kurzer Distanz zum 5:0 einschieben.

Tor um Tor zu denkwürdigem Auftaktsieg

Da die Entscheidung im Spiel bereits gefallen war, nutzte Trainer Zoran Begic die Pause für einen Doppeltausch. Die beiden Joker machten sofort auf sich aufmerksam. Kurz nach Wiederankick zog Antonio Paunescu über die rechte Seite nach innen und wartete auf die Lücke für einen Torabschluss. Seine Geduld wurde belohnt und mit einem platzierten Schuss ins untere Eck erhöhte er auf 6:0. Der zweite Einwechselspieler schlug kurz darauf ebenfalls zu. Wieder einmal wurde es über den linken Flügel gefährlich: Optimale Hereingabe in den Rückraum und souveräner Abschluss von Alen Polanec. Der Neuzugang fürs Mittelfeld beließ es aber nicht bei einem Tor und nach 60 gespielten Minuten chippte er den Ball gefühlvoll über den herauseilenden Lafnitz-Schlussmann. Auch nach diesem 8:0 startete der SV Allerheiligen eine gefährliche Offensivaktion nach der anderen. Im Abschluss fehlte aber die zuvor gezeigte Kaltschnäuzigkeit mit Fortdauer der Partie. Kurz vor Schluss hieß es dann aber doch noch „Alle Neune!“ für den ASV. Zum x-ten Mal wurde das Spiel sehenswert auf den Flügel verlagert. Die flache Hereingabe fand mit Julian Janetzko auch einen Abnehmer der den 9:0-Endstand herstellte.

Trotz dieses fulminanten Sieges, weiß der ASV diese außergewöhnliche Partie richtig einzuordnen. Ein äußerst günstiger Spielverlauf mit der frühen Überzahl und ein wahrer Traumtag aller Spieler sorgte für dieses 9:0. Bereits am Dienstag im Steirercup gegen Pachern und am Donnerstag gegen die zweite Mannschaft des TSV Hartberg geht es darum den Auftakt nach Maß zu bestätigen.